Bei dem Thema "Ziele setzen" kenne ich nur zwei Arten von Menschen: die, die garkeine Ziele haben; und die, die zuviele Ziele haben. In diesem Beitrag geht es um die zweite Kategorie von Menschen, zu der ich selbst auch gehöre. Ich liebe es, mir neue Ziele in den unterschiedlichsten Lebensbereichen zu stecken: in den nächsten drei Monaten fünf Kilogramm Muskelmasse zulegen, ein neues Buch pro Monat lesen, zehn neue Spanischvokabeln pro Tag lernen.
Das Problem an zu vielen Zielen ist jedoch, dass man seine Konzentration teilen muss, den einzelnen Ziele somit nicht genügend Aufmerksamkeit widmet und so nur langsam voran kommt. Im schlimmsten Fall erreicht man nie eines seiner Ziele. Für dieses Problem kann Warren Buffetts 2-Listen-Strategie abhilfe schaffen. Als legendärer Investor und Milliardär hat er wohl einiges richtig gemacht, so dass wir viel von ihm lernen können, oder?
Schritt 1: Schreib zuallererst die Top 25 Dinge auf, die du erreichen willst. Der Zeithorizont ist dabei flexibel. Du kannst die Liste auf dein ganzes Leben beziehen, auf ein Jahr, ein Monat oder nur einen Tag. Die Ziele können sich auf dein Privatleben, dein Berufsleben oder weitere Lebensbereiche beziehen.
Schritt 2: Unter den 25 Zielen wählst du im nächsten Schritt die fünf wichtigsten aus. Diese schreibst du auf eine neue Liste, während du die 20 übrigen Ziele ebenfalls auf eine neue Liste schreibst.
Schritt 3: Die Liste mit den Top 5 enthält die Ziele, an denen du sofort beginnen solltest zu arbeiten, bis diese Ziele erreicht sind.
Die zweite Liste hingegen stellt Ziele dar, die du unter allen Umständen vermeiden solltest. Dies ist der Wichtigste Teil an Buffetts Strategie, um richtig Prioritäten zu setzen. Auch wenn du denkst, dass die zweite Liste ebenso wichtige Ziele für dein Leben enthält und du zwischendurch an ihnen arbeiten solltest, ist dies genau der Trugschluss, vor dem dich diese Strategie bewahren soll.
Arbeite ausschließlich an der Umsetzung deiner Top 5 Ziele und ignoriere die anderen 20 Ziele vollständig.
Sobald du deine fünf wichtigsten Ziele erreicht hast, solltest du nicht einfach zu den nächsten fünf Zielen gehen, sondern die Übung von vorne durchlaufen. Nach dem Erreichen deiner Top 5 kann es nämlich sein, dass du komplett andere Prioritäten entwickelt hast und die Liste mit den 20 Zielen nicht mehr relevant ist.